Jahresbericht 2021 SP RTU

Eine Welle nach der andern

So wie die SP sich in diesem Jahr mit der grünen Welle immer besser und besser zu arrangieren wusste, machte sie auch im Sturm der immer wieder herantobenden Coronawellen eine gute Figur. Die SP konnte sich in der Regierung, im Parlament und in den Kommissionen als verantwortungsbewusste, staatstragende und kritische Partei zeigen, welche in erster Linie das Virus bekämpfte und dessen Auswirkungen auf unser persönliches und das Wirtschaftsleben. Dabei stand für uns wie bei allen unseren Anliegen immer ganz klar der Mensch im Zentrum, der Mensch als soziales Wesen, das die Schwachen schützt und Krisen solidarisch bewältigt.

 

Höhen und Tiefen bei kantonalen und nationalen Abstimmungen

In unserer Doppelrolle als zweitgrösste Regierungs- und grösste Oppositionspartei waren wir wie gewohnt bei den eidgenössischen und kantonalen Abstimmungen trotz grossem Engagement auf einer Berg- und Talfahrt. Dabei gehörten die kantonalen Resultate mit der Ablehnung der längeren Ladenöffnungszeiten und dem deutlichen Ja zum Klimaartikel zu den absoluten Höhepunkten. Auf eidgenössischer Ebene konnten wir uns am meisten freuen über die beiden klaren Ja zu den Covid-Massnahmen und der überwältigenden Annahme der Pflegeinitiative. Tiefpunkte waren sicher neben der Annahme des Verhüllungsverbotes die Ablehnung der beiden Trinkwasserinitiativen und der CO2-Initiative. Dass den linken in der Schweiz besonders bei Finanzvorlagen ein eisiger Wind entgegenbläst, mussten wir zusammen mit den JUSOs bei der deutlichen Ablehnung der 99%-Initiative erleben. Offenbar lebt die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer in der Hoffnung, eines Tages Millionen zu besitzen und mit der Überzeugung, davon unanständig wenig an die Allgemeinheit abgeben zu wollen. Lassen wir uns durch dieses Resultat aber nicht entmutigen und kämpfen wir weiter geschlossen und überzeugt für eine solidarischere und fortschrittliche Gesellschaft.

 

Zoom und Skype als Rettungsboote für das Parteileben

Auch die SP RTU hat sich gut von der auch in unseren Dörfern spürbaren grünen Welle erholt und sich erfolgreich durch die diversen Coronawellen gekämpft, obschon natürlich die persönlichen Kontakte sehr selten waren. Dank der Gastfreundschaft von Lea und Peter traf sich der Vorstand wenigstens an zwei von vier Sitzungen am Bächiweg und nur an zweien am Bildschirm mit Skype. Die Parteiversammlungen führten wir bis Mitte Jahr online durch und die HV erfolgte schriftlich. Ab August konnten wir dann endlich wieder Parteianlässe ausserhalb der eigenen Stube organisieren und damit die persönlichen Kontakte pflegen.

Gleich zu Jahresbeginn mussten wir die Parteiaustritte unserer zurücktretenden Gemeinderätinnen Sonja Bühler und Susanne Rüegg verdauen. Unser starkes und mittlerweile eingespieltes Vorstandsteam nahm das Vereinsjahr trotzdem optimistisch und voller Energie in Angriff. Das Klösterlizmorgen mussten wir zwar absagen, aber dafür konnten wir für unsere erste Zoom-Versammlung Nationalrätin Flavia Wasserfallen gewinnen, die uns die eidgenössischen Vorlagen vorstellte. Auch die zweite Zoom-Versammlung, jene zu den Regierungsstatthalterwahlen, war sehr lebhaft und interessant. Die unabhängige Kandidatin Simone Tschopp stellte sich den online Anwesenden vor und stellte sich deren Fragen. Sicher hat der von Yvonne Christen souverän organisierte und geleitete Anlass zusammen mit demjenigen des RVs Thun einiges zum überwältigenden Wahlerfolg der von den Grünen und uns portierten Simone Tschopp beigetragen.

 

Ab August waren endlich wieder Versammlungen möglich 

Mit dem bereits legendären Pizzaessen bei Michael Gerber und seiner Familie begannen wir am 20. August den wieder physischen Teil unseres Parteilebens. Am 2. September versammelten wir uns zur Parteiversammlung im Restaurant Schönbühl in Hilterfingen. Yvonne zeigte uns das Video vom Flashmob zu „Helvetia ruft“, welchen die Frauen und Töchter an drei Orten in Thun zur 50-Jahr-Feier des Frauenstimmrechts aufgeführt hatten. Danach nominierte die Versammlung Yvonne Christen, Ueli Egger, Erich Marti und Marc Marti als Kandidierende für die Grossratswahlen 2022. Diese stellten die Abstimmungsvorlagen vor, bevor wir auf der Terrasse den an der HV ausgefallenen Apéro nachholen konnten. An der Vorstandssitzung vom 20. Oktober beschlossen wir, eine Petition für eine ÖV- und Velo-Offensive am Thunersee zu lancieren, welche unseren Wahlkampf begleiten und beleben soll. Unsere vierte Parteiversammlung am 4. November stand ganz im Zeichen der Pflege-Initiative. An einem vom Co-Präsidium geleiteten Podiumsgespräch im Altersheim Magda diskutierten Gastgeberin Sonja Bühler, die Pflegfachfrau Therese Rettenmund und der Spitexpfleger Claudius Domeyer über die Herausforderungen in der Pflege in Zeiten von Corona. Ein würdiger Abschluss für unser diesjähriges Parteileben bildete dann der von Michael Gerber gewohnt souverän geleitete und sehr interessante Thunerseetalk mit Kathrin Bertschi und Yvonne Christen im Klösterli Oberhofen.

 

Dank und Abschied

Der Dezember wurde überschattet vom Tod unseres ehemaligen Regierungs- und Grossrates Sämi Bhend, der als sehr menschlicher und sozialer Politiker auch die SP Kanton Bern präsidiert hatte und die SP Sigriswil zu gründen half. Am 14. Dezember fand in der Nydeggkirche Bern eine sehr würdige und feierliche Abdankung zu seiner Ehre statt. Lotti Bhend-Reber spendete aus diesem Anlass der SP RTU rund Fr. 1‘000.-, die entsprechend verdankt wurden.

Der grösste Dank gebührt aber euch allen, die ihr euch für eine soziale und solidarische Politik bei uns am rechten Thuneseeufer eingesetzt habt. Ob im Vorstand, im Gemeinderat, in einer Kommission, in der Gemeinde oder in der Region, als Kandidierende oder als stille Helfende auf der Strasse oder im Hintergrund, ohne euch und euer Engagement wären unsere drei Gemeinden um einiges weniger lebendig und menschlich.
Ueli Egger & Petra Maurer

 

Gemeindegruppe SP Oberhofen immer noch vakant

Die Leitung der Gemeindegruppe Oberhofen ist leider immer noch vakant. D.h. die SPO ist 
in der aktiven Gemeindepolitik weiterhin nur durch Gemeinderätin Priska Bühler vertreten. 

Gemeindeversammlungen finden nach wie vor ohne offizielle Vertretung der SPO statt. 
Auch für die Treffen mit den Parteipräsidien oder für die einschneidende Revision der Gemeinde- und Organisationsverordnung (OgR und OgV) konnte bisher leider niemand gefunden werden.

Priska Bühler (Gemeinderätin) und Petra Maurer (Sekretariat) freuen sich auf jede – sei es auch 
nur punktuelle - Unterstützung aus der Basis.

Petra Maurer

 

Gemeindegruppe Hilterfingen Hünibach

Im 2021 trafen wir uns meist in Form eines Küchentischgesprächs bei mir zu Hause. Wie die Geschichte schon oft gezeigt hat, startete so manche Revolution am Küchentisch. In unserem Fall war es zwar nicht eine Revolution, doch konnten wir einiges in Bewegung bringen. Im Frühling konnten sich viele Kinder über einen Pumptrack auf dem Mittelstufen Areal in Oberhofen freuen. In den Gemeindeinfos haben wir über Mountainbike Aktivitäten und unsere Verkehrsanliegen berichtet. Mit einem Dringlichkeitsantrag sind Till Weber von den Grünen und ich an unseren Gemeinderat gelangt und haben konkrete Verbesserungen für Velos und öV gefordert. Durch den Rücktritt von Philip Tobler aus dem Verkehrsforum und die Unterstützung unserer SP Kollegen’innen in Thun im Verkehrsforum wurden die nächsten Schritte auf der Hauptstrasse in Hilterfingen und Hünibach umgesetzt. Vielleicht doch eine kleine Revolution.

Yvonne Christen

 

Gemeindegruppe Sigriswil

Die Gemeindegruppe Sigriswil traf sich zu einer Skype- und zwei Versammlungen im Bären. Wir diskutierten die Geschäfte der beiden Gemeindeversammlungen. Marc Marti informierte uns jeweils darüber, was im Gemeinderat behandelt wurde. Marc ist vom Bildungs- ins Sozialressort gewechselt. Das Projekt „Schulsozialarbeit“, das er noch als Bildungsvorsteher angeregt hatte, konnte er jetzt als der für das Soziale zuständige Gemeinderat umsetzen. Lorenz Hänni ist neu in die Bau- und Planungskommission gewählt worden. Die Arbeit ist sehr intensiv. Paul Zaugg hat als Versammlungsleiter die beiden Gemeindeversammlungen souverän geleitet. 

Unsere Petition, für die wir 2019 Unterschriften sammelten, hat nun doch einen kleinen Erfolg zu verzeichnen. Neu gibt es auf der Buslinie 24 von Montag bis Freitag einen Bus, der um 19.48 Uhr von Oberhofen nach Schwanden fährt. Auch dank unserer Unterstützung wurde das Projekt Neubau Gemeindeverwaltung und Coop Einkaufszentrum in der Gemeindeabstimmung überzeugend angenommen.

Wie üblich publizierten wir unsere Empfehlungen zu den Abstimmungen und zu den Geschäften der Gemeindeversammlungen in 5 Inseraten im Sigriswiler-Anzeiger.
Stephan Dreier

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